
Das Spielen eines Instruments erfordert die simultane Aktivierung vieler Gehirnregionen, wodurch neuronale Verbindungen gestärkt und neue gebildet werden. Bereits nach wenigen Monaten sind strukturelle Veränderungen im Gehirn nachweisbar, die unter anderem die motorischen, auditiven und visuellen Fähigkeiten verbessern. Je länger eine Person musiziert, desto stärker sind diese Effekte. Insbesondere Menschen, die vor dem zehnten Lebensjahr mit dem Musikunterricht beginnen und mindestens zehn Jahre lang spielen, profitieren am meisten: Sie zeigen im Alter überlegene kognitive Leistungen, unabhängig von ihrem Bildungsstand.
Musikunterricht trainiert das Gehirn ähnlich wie körperliche Bewegung den Körper. Besonders im Alter hilft er, das Hörvermögen zu erhalten, was soziale Isolation verhindern kann. Beispielsweise können Menschen mit musikalischer Ausbildung selbst in lauten Umgebungen besser Gespräche verstehen, da sie Töne und Worte schneller und präziser unterscheiden können.
Selbst Erwachsene, die erst im höheren Alter ein Instrument erlernen, profitieren von den kognitiven Vorteilen. Studien belegen, dass sie nach wenigen Monaten Fortschritte in Gedächtnisleistung, Informationsverarbeitung und Planungsfähigkeit erzielen. Musik wird dadurch zu einer effektiven und ganzheitlichen Methode des geistigen Trainings, die sowohl das soziale Leben als auch die Lebensqualität verbessert.
Der Artikel hebt hervor, dass es nie zu spät ist, ein Instrument zu erlernen, und ermutigt Menschen in jedem Alter, Musik als Weg zur geistigen und emotionalen Gesundheit zu nutzen.
Quelle: https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/09/musikunterricht-haelt-das-gehirn-noch-nach-jahrzehnten-fit#:~:text=Immer%20mehr%20Studien%20zeigen%2C%20dass,entgegenwirken%20und%20unsere%20Sprachwahrnehmung%20erhalten.