
Die Wissenschaft bestätigt die positiven Effekte: Das Gehirn bleibt bis ins hohe Alter lernfähig, und Musizieren aktiviert zahlreiche Bereiche wie Gehörsinn, Motorik und Emotionen. Bereits kurze Übungszeiten führen zu messbaren Veränderungen der Gehirnstruktur, die sich bei regelmäßigem Training weiter festigen. Dabei sind Motivation, Disziplin und ein eigenes Lerntempo entscheidend für den Fortschritt. Erwachsene haben es oft leichter als Kinder, die technischen Aspekte des Klavierspiels zu erlernen, müssen sich jedoch psychischen Herausforderungen wie Selbstzweifeln oder hohen Erwartungen stellen. Mit Geduld und Unterstützung können diese Hindernisse überwunden werden.
Neben den kognitiven Vorteilen wirkt Musizieren auch auf die physische und psychische Gesundheit positiv. Es dient als kreatives Ventil, steigert die Motivation und regt die Selbstbelohnungskräfte an. Selbst bei Einschränkungen in Beweglichkeit oder Konzentration können Lockerungs- und Atemübungen helfen. Der soziale Aspekt spielt ebenfalls eine große Rolle: In Gruppen oder Orchestern erfahren die Teilnehmer nicht nur Unterstützung, sondern auch Gemeinschaft.
Das Klavierspielen ist damit mehr als nur ein Hobby – es bietet die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung, stärkt das Selbstvertrauen und bereichert den Alltag. Egal, ob allein oder in der Gemeinschaft, das Musizieren ist ein Schlüssel zu Lebensfreude und einer gesteigerten Lebensqualität im dritten Lebensabschnitt.
Quelle: https://www.abendblatt.de/ratgeber/article107698658/Mit-60-noch-Klavierspielen-lernen.html